Für die Zukunft gewappnet: Workshop zum Thema „Klimaschutz ist unser Handwerk“
Am 25. Januar fand in der Gaststätte Lindenhof in Hoya ein HAKS Modul der besonderen Art statt. Torsten Franz, Geschäftsführer der parc bauplanung GmbH, hat Handwerksbetriebe eingeladen, mit denen er tagtäglich auf den Baustellen zusammenarbeitet. Der Grund dafür: sich gemeinsam dem Thema Klimaschutz am Bau widmen. Gestärkt mit Kaffee und belegten Brötchen startete der Tag in aller Frühe mit dem Thema Klimawandel und Klimaschutz. Unter dem Motto „Klimaschutz kompakt“ gab Werner Müller vom Institut Technik und Bildung der Universität Bremen einen Überblick zum Treibhauseffekt und den Auswirkungen des Klimawandels. Schnell wurde klar, dass das Thema Energie insbesondere auch bei den Themen Neubau und Sanierung im Mittelpunkt steht, wenn man über den Klimawandel spricht. Besonders die gemeinsamen Erfahrungswerte aus der alltäglichen Praxis auf den Baustellen konnten über den Tag immer wieder auch Gewerke übergreifende Schnittstellen aufzeigen.
Ressourcenschonung im Bau? Wie soll das denn gehen?
Nach der Mittagspause startete Ute Dechantsreiter, Architektin und Verfechterin der Wiederverwendung gebrauchter Bauteile, mit dem Thema „Ressourcenschonung am Bau“ einen Versuch, die Teilnehmenden für die Möglichkeiten des sparsameren Umgangs mit Baumaterial und der Wiederverwendung gut erhaltener gebrauchter Bauteile zu begeistern. Denn die Vorteile liegen klar auf der Hand: Neben der Müllvermeidung lassen sich auch die Abfallkosten reduzieren. „Deutschland hatte rechnerisch im Jahr 2017 schon am 24. April die Gesamtmenge an natürlichen Ressourcen verbraucht, die dem Land zugestanden hätten. Weitere Ressourcen kann die Erde nicht mehr nachhaltig zur Verfügung stellen. Würde weltweit so konsumiert werden wie in Deutschland, bräuchten wir drei Erden. Das Bauwesen ist der größte Abfallproduzent und verbraucht die meisten Ressourcen“ erklärt Ute Dechantsreiter. In der anschließenden Diskussion wurde klar, dass die Ressourcen der Erde begrenzt sind und jeder Einzelne etwas dagegen tun sollte. Ein erster Schritt in die richtige Richtung: Die verschiedenen Gewerke führten sich im Gespräch vor Augen, wo in ihrem Berufsalltag Müll anfällt und was überhaupt damit passiert.