Hamburg

23. Juni 2017 | HAKS zum Thema Heizung und Lüftung in Theorie und Praxis

Welche Heizungs- und Lüftungssysteme gibt es? Wie steht es um die Zukunftsfähigkeit hinsichtlich des Einsatzes erneuerbarer Energien und beeinträchtigt dieser die Wirtschaftlichkeit solcher Systeme? Und wie sieht es eigentlich ganz konkret in der Praxis aus?

Diesen Fragen sind wir mit den Teilnehmenden des HAKS-Moduls „Effiziente Gebäudetechnik 2“ und „Funktionierende Lüftungstechnik“ am 23. Juni nachgegangen. Der erste Teil des Moduls fand in den Räumlichkeiten der ZEBAU GmbH statt. Grundlagen zu den verschiedenen Systemen aus Wohn- und Nichtwohngebäuden wurden vertiefend vorgestellt. Anhand konkreter Beispiele aus laufenden Projekten der ZEBAU GmbH konnten dann auch konkrete Problemstellungen für die Teilnehmenden anschaulich gezeigt und diskutiert werden.

Im Anschluss besuchten wir mit den Teilnehmenden zwei Praxisbeispiele in Hamburg. Im IBA Dock, einem Bürohausboot im Spreehafen vor der Elbinsel Wilhelmsburg, nahm uns der Haustechniker Herr Boldar in Empfang. In der Technikzentrale erläuterte er das eingesetzte System mit Flächenheizung und Wasser-Wasser Wärmepumpe, welche das Elbwasser als Wärmequelle nutzt. Auf dem Dach konnten die Teilnehmenden dann die Photovoltaik- und Solarthermiemodule in Augenschein nehmen, welche seit der Fertigstellung vor acht Jahren störungsfrei die Energie, erst für den öffentlichen Betrieb während der Internationalen Bauaustellung in Hamburg, und anschließend für die reine Büronutzung des Gebäudes lieferten und aktuell sogar für einen Energieüberschuss sorgen.

Auf das Thema Nahwärmenetze wurde in der „Neuen Mitte Wilhelmsburg“ genauer eingegangen. In diesem Quartier speisen mittlerweile über 2000 Haushalte die über Solarthermie erzeugte Wärme in ein gemeinsames Netz ein und unterstützen damit einen Industriebetrieb, dessen Abwärme genutzt wird. Im Zentrum steht der „Energiebunker“, ein ehemaliger Luftschutzbunker Hamburgs, welcher mit einem großen Spitzenlastkessel und zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) eine sichere Wärmeversorgung gewährleistet. Während eines Rundgangs durch das Quartier, dass energetisch saniert und dessen Umfeld im selben Zuge aufgewertet werden konnte, wurde das Gesamtkonzept erläutert. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden dann einen Blick in den „Bauch“ des Energiebunkers werfen und den Tag mit Blick auf die Hamburger Stadtsilhouette ausklingen lassen.

 

 

Programm 23. Juni 2017