Weserbergland

Im Winter warm, im Sommer kühl: Qualität von Wärmeschutz

Wärmeschutz hat die Aufgabe, Energieverbrauch und -kosten zu senken und das Raumklima zu verbessern – sei es durch das „Warmhalten“ im Winter oder den Schutz vor Überhitzung im Sommer. In Theorie und Praxis widmeten sich die Azubis der Eugen-Reintjes-Schule aus Hameln und die Ausbilderinnen und Ausbilder der Regionalbetriebe im HAKS-Modul „Qualität des Wärme- und Kälteschutzes I und II: Wärmedämmung, Wärmebrücken und Luftdichtheit der Gebäudehülle“ verschiedenen Bauschwerpunkten wie der Wärmeleitfähigkeit von Baumaterialien oder Luftdichtheitskonzepten.

Energieverluste entstehen vor allem bei schlecht oder gar nicht gedämmten Gebäuden – denn die Wärme kann ungehindert über Dach, Fassade oder durch Fenster entweichen. Wertvolle Energie geht dadurch verloren. Wärmeübertragung, Aggregatzustände, die Funktion von Dämmung, Luftfeuchte, Kondensation und U-Wert – bauphysikalisch einwandfreie Ausführungen erfordern heute Spezialwissen. Denn für den Erhalt des Gebäudes und die Sicherung seiner Funktionen sollte das Raumklima angenehm und seiner Nutzung entsprechend sein, Feuchtigkeits- und Schimmelbildung vermieden und vor allem das Außenklima berücksichtigt werden. Das Energie- und Umweltzentrum am Deister e.V. bot den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit seinen Gebäuden – einem energetisch modernisierten Altbau, seinem Niedrigenergie-Gästehaus und dem Passivhaus-Schulungsgebäudemoderne Bautechnik zum Erleben. Auf dem Gelände sind neben unterschiedlichen photovoltaischen und Solarthermie-Anlagen diverse Modelle von Wandaufbauten und Anschlussdetails in Holz- und Massivbauweise praktisches Anschauungsmaterial. Besonders das Schulungsgebäude philbus (Passivhaus für Innovationen, Luftdichtheit, Bau- und Solartechnik) ist speziell für Praxis-Seminare zu den Themen Herstellung und Messung der luftdichten Gebäudehülle, Gebäude-Thermographie, Solartechnik und Lüftungsanlagen konzipiert.